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Andreas Kannen auf dem Deutschen Fischereitag in Emden

Der Hereon-Wissenschaftler berichtete über zunehmende Flächenkonkurrenz in der Nordsee und Möglichkeiten der Konfliktlösung.

Vom 2. bis zum 4. November fand in Emden der Deutsche Fischereitag erstmals im Hybridformat statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Deutschen Fischereiverband e.V.

Im Rahmen eines Vortrags beleuchtete Andreas Kannen, Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum Hereon und Leiter des Arbeitspakets 3, die Probleme der Fischerei in Zeiten einer immer intensiver werdenden Nutzung des Meeresraums. So führten insbesondere die Raumansprüche der Offshore-Windenergie und des Natur- und Biodiversitätsschutzes zu der Frage, wo im küstennahen Meeresraum Platz für die Fischerei bleibt. Eine Lösungsmöglichkeit für diesen Konflikt wäre, verstärkt die gemeinsame Nutzung von Flächen anzustreben und entsprechende Kooperationen zwischen Fischern, Behörden, Windparkbetreibern und Naturschutzverbänden zu entwickeln.

Aus Sicht der Fischerei müssten dabei besonders die familienbetrieblichen Strukturen der deutschen Küstenfischerei und die Rolle der Fischerei als Produzent regionaler Nahrungsmittel im Fokus stehen. Eine solche Zukunftsperspektive würde einen offenen Dialog außerhalb formaler Planungs- und Genehmigungsverfahren erfordern, um ein gemeinsames Problemverständnis der relevanten Akteure aus Fischerei, Naturschutz und Windenergie zu entwickeln, auf dessen Basis dann Lösungsansätze gefunden werden könnten.

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